„Du bist stärker“,
Flüstert die Stimme
In meinem Kopf.
Du musst dich verändern,
Verbessern.
Du wirst nichts essen,
Du kannst die Stimme nicht enttäuschen.
Du willst stolz sein.
Du willst wenigstens irgendetwas können,
Irgendetwas erreichen.
Stärker sein
Als diese profanen Bedürfnisse,
Die jeder hat.
Stärker sein
Als all die anderen,
Die ihnen nachgeben.
Ich bin stärker.
Ich befolge die Anordnungen,
Wähne mich dadurch
In Sicherheit
Und fühle mich
Stark. Stärker.
Glaube, Macht und Kontrolle zu haben,
Disziplin zu besitzen und stärker zu sein,
Ohne zu bemerken,
Dass eigentlich
Ich kontrolliert wurde und
Macht über mich ausgeübt wurde und
Ich zu schwach war,
Selbst zu denken und zu handeln.
Das muss ich mir eingestehen.
Dass ich mich selbst betrogen,
Falschen Versprechen Glauben geschenkt
Und mich und meinen Körper verraten habe.
Jetzt heißt es,
Verzeihen lernen,
Dem Körper Glauben schenken
Und Vertrauen finden
In mir, in anderen, im Leben,
Bis die Stimme in meinem Herz sagt:
„Du bist genug,
Du bist gut,
So wie du bist
Und nicht anders.“
Und ich lächle mein Herz an.